Wirkungsgeschichte von Goethes Werk
„Zur Farbenlehre“ in Berlin 1810-1832

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Informationen

Goethe überliefert der Nachwelt die Ansicht, man habe sein Werk „Zur Farbenlehre“ (1810) vor allem angefeindet, nur ausnahmsweise günstig aufgenommen, und es sei bald aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden. Soweit das auch im Allgemeinen zutreffen mag – Berlin bildet eine Ausnahme. Hier förderte Altenstein mit dem ihm unterstellten Kultusministerium Maßnahmen zur Vertiefung und Verbreitung von Aspekten der „Farbenlehre“, indem er Wissenschaftler und Künstler unterstützte, die sich bereits um die „Farbenlehre“ verdient gemacht hatten oder Willens waren, sich Themen aus dem Bereich der „Farbenlehre“ zu widmen.

Über das Projekt

In dem Projekt werden markante Beispiele dieser amtlichen Protektion untersucht. Unter Berücksichtigung der Vorgeschichten, Begleitumstände, Folgen und wichtiger Werke, sowie der Reaktionen Goethes und seines Umfelds entsteht ein Bild von der Vielfalt der Wirkungsgeschichte der „Farbenlehre“ in Berlin. Sie beschränkt sich nicht auf die Rezeption von Inhalten der „Farbenlehre“ und reicht nicht selten über Goethes und Altensteins Lebenszeit hinaus. So leistet das Projekt einen Beitrag zur Goethe-Forschung, zur Geschichte der preußischen Kulturpolitik und der bürgerlichen Gesellschaft in Berlin zur Zeit der Restauration.

Projektergebnisse

Die in Archiven und gedruckten Quellen aufgefundenen Zeugnisse wurden editorisch bearbeitet, kommentiert und, wenn möglich mit Digitalisaten verknüpft, in einem durchsuchbaren Repositorium zusammengefasst. Leittexte stellen die Zusammenhänge zwischen den Zeugnissen her und werten sie aus. Die Erschließung durch Verzeichnisse (Register, Literatur und Archivalien) macht die Zeugnisse auch für andere Fragestellungen nutzbar.

Leopoldina-Ausgabe „Goethe. Die Schriften zur Naturwissenschaft“

Das Projekt schließt sich der Thematik des Bandes LA II 5B der Leopoldina-Ausgabe „Goethe. Die Schriften zur Naturwissenschaft“ an und greift auf dessen Ergebnisse zurück.